Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Einrichtung Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement, abgekürzt KGSt, ist ein von Städten, Gemeinden und Kreisen gemeinsam getragener Fachverband für kommunales Management. Er wurde am 1. Juni 1949 als "Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung" in Köln gegründet, im November 2005 umbenannt und hat derzeit ca. 1600 Mitglieder. Die KGSt ist kein Kommunaler Spitzenverband (dazu zählen allein der Deutsche Städtetag, der deutsche Landkreistag und der deutsche Städte- und Gemeindebund und ihre jeweiligen Landesverbände), sondern sieht sich als kommunaler Fachverband für Managementthemen.
Die KGSt befasst sich insbesondere mit Führung, Steuerung und Organisation der Kommunalverwaltung. Ihre Arbeit äußert sich insbesondere in:
- Erstellen von Gutachten, d.h. Studien zu möglichen Optimierungsmöglichkeiten in der kommunalen Organisation
- Seminare und Fachkonferenzen
- Newslettern zu neuen Entwicklungen und Trends (KGSt-Info)
- Interkommunalen Erfahrungsaustausch, d.h. Schaffung von Informationsnetzen zwischen Kommunen
- Einrichten von Vergleichsnetzen, d.h. bei gleichen Vorhaben (z.B. Sozialamt) werden Vergleiche zwischen Kommunen auf Basis von Kennzahlen ermöglicht.
Eine Besonderheit bei der Erstellung von Gutachten ist die Einbindung von Fachleuten der jeweils betroffenen Aufgabengebiete aus verschiedenen Kommunen, so dass ein hohes Maß an Praxisnähe zu den Veränderungsvorschlägen erhofft wird.
Die KGSt besitzt seit den 50er Jahren für die Organisationsarbeit der kommunalen Verwaltungen eine übergeordnete Bedeutung, in dem wesentliche Grundzüge der Verwaltungsorganisation für alle Städte und Gemeinden in Deutschland erarbeitet wurden. Dies war und ist immer mit innovativen Potential verbunden gewesen. So wurde ab 1990 das wegweisendeNeue Steuerungsmodell (NSM) für die Kommunen von der KGSt entworfen und ständig weiter entwickelt. Darunter versteht man die deutsche Variante des New Public Management (NPM). Diesem fehlte zwar die erforderliche finanzwirtschaftliche Komponente; aufbauend darauf hat dann aber 1999 die Deutsche Innenministerkonferenz die Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements NKF beschlossen.