Küstriner Putsch
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Der Küstriner Putsch vom 1. Oktober 1923, nach dem Anführer auch Buchrucker-Putsch genannt, war eine unmittelbare Reaktion auf die Einstellung des Ruhrkampfes am 26. September 1923 durch die Reichsregierung.
Die von Buchrucker aufgestellten Verbände der Schwarzen Reichswehr wollten die Reichsregierung stürzen und die parlamentarisch-demokratische Republik durch eine nationale Diktatur beseitigen. Ein weiteres Motiv für den Putsch war die von der Reichswehrführung angeordnete Auflösung der Arbeitskommandos und dem damit verbundenen Wegfall der wirtschaftlichen Existenz vieler ihrer Angehörigen.
Der Versuch, die Garnisonsstadt Küstrin zu besetzen, wurde von Einheiten der Reichswehr verhindert, Buchrucker u.a. wurden verhaftet und wegen Hochverrats zu Festungshaft oder Gefängnisstrafen verurteilt. Die Masse der Putschisten ging jedoch straffrei aus.
In Berlin-Spandau kontrollierten Putschisten für kurze Zeit die Zitadelle und das Fort Hahneberg, mussten sich dann aber der Reichswehr ergeben.