Gerhard Wagner
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Gerhard Wagner (* 18. August 1888 in Neu-Heiduk, Oberschlesien; † 25. März 1939 in München) war im Dritten Reich 1. Reichsärzteführer.
Der Sohn eines Chirurgieprofessors studierte Medizin in München und diente zwischen 1914 und 1918 als Arzt an der Front im Ersten Weltkrieg. Unter anderem wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse (EK I) ausgezeichnet.
Ab 1919 betrieb Wagner in München eine eigene Praxis, gleichzeitig war er zwischen 1921 und 1923 Mitglied der Freikorps von Epp und Freikorps Oberland.
Gerade wegen seiner schlesischen Herkunft blieb Wagner bis 1924 Leiter der Deutschtumsverbände Oberschlesiens. Im Mai 1929 wechselte er in die NSDAP über.
Er war Mitbegründer und ab 1932 Leiter des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB), und fungierte ab 1933 als Mitglied des Landtages in der Pfalz. 1 Jahr später, 1934 wurde Wagner zum Reichsärzteführer bestellt; außerdem war er Beauftragter des Führers für Volksgesundheit. Bereits 1933 wurde er Leiter des Hauptamtes für Volksgesundheit. 1936 erfolgte seine Ernennung zum Hauptdienstleiter jenes Amtes.
Im Dezember 1935 wurde Wagner Leiter der Reichsärztekammer. Einen politischen Karrieresprung tat er 1937, als er zum SA-Obergruppenführer befördert wurde. Gleichzeitig war er Beauftragter für Hochschulfragen im Stab von Rudolf Heß.
Wagner starb bereits früh (im Alter von 51 Jahren). Der Grund für den plötzlichen Tod ist bis heute unbekannt. Sein Nachfolger wurde Leonardo Conti.
Gerhard Wagner war mitverantwortlich für Euthanasie und Sterilisation von Juden und Behinderten und zeigte sich auf dem Nürnberger Parteitag von 1935 als entschiedener Befürworter der Nürnberger Gesetze und damit der Rassengesetzgebung und Rassenpolitik des Dritten Reiches. Unter ihm wurde die NS-Tötungsanstalt Hadamar eingerichtet.
Personendaten | |
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NAME | Wagner, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | war im Dritten Reich 1. Reichsärzteführer |
GEBURTSDATUM | 18. August 1888 |
GEBURTSORT | Neu-Heiduk, Oberschlesien |
STERBEDATUM | 25. März 1939 |
STERBEORT | München |