Flößer
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Der Flößer ist ein mittlerweile ausgestorbener Berufsstand, der eng mit dem Holzfäller und Köhler verbunden war. Seine Aufgabe bestand darin die gefällten Baumstämme mittels eines improvisierten Floßes auf Flüssen oder einzeln durch hierfür angelegte Floßgräben kontrolliert bis zu den Brettmühlen, Köhlereien oder Holzplätzen zu treiben.
Die Flößerei wurde durch die Verbreitung der Eisenbahn und deren lukrativeren und schnelleren Holztransport stark verdrängt und mit dem Bau der ersten Staudämme nicht nur überflüssig, sondern auch quasi unmöglich.
Im Schwarzwald war die Flößerei ein weitverbreiteter Beruf. Die Baumstämme wurden zu Gestöhren zusammengebunden und so große Holzmassen auf den Flüssen transportiert. Dadurch werden bestimmte Stoffe wie beispielsweise Salze aus dem Holz gewaschen. Als Folge dessen verwirft sich das Holz bei der anschließenden Trocknung nicht so stark.
Im Frankenwald wurde bis in die 70er Jahre des 20. Jhd. Flößerei betrieben. Die Flößer flößten die Frankenwaldtannen über Main und Rhein teilweise bis Amsterdam. Heute wird die Flößerei auf kurzen Strecken z.B. auf der Wilden Rodach bei Wallenfels touristisch betrieben.
Wichtige Flößerstädte waren die Städte an der Kinzig sowie an der Murg.
In den Städten Wolfach, Schiltach und Gengenbach wird die Tradition des Flössers und die Herstellung von Flossen praktisch in Vereinen und auch in Museen wachgehalten.