Fernand de Brinon
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Fernand de Brinon (* 26. August 1885 in Libourne, Gironde; † 15. April 1947) war ein französischer Rechtsanwalt und Journalist. Er war einer der Architekten der französischen Kollaboration mit den Nazis während des Zweiten Weltkriegs.
Geboren in einer reichen, vornehmen Familie studierte der Markgraf Fernand de Brinon zunächst Jura und Politische Wissenschaften in Paris, bevor er eine journalistische Karriere vor dem Ersten Weltkrieg wählte. Als Anhänger einer Annäherung an Deutschland, des französischen Rechts und der Politiker Édouard Daladier und Paul Reynaud wurde er Freund des ehemaligen Champagner- und Sektvertreters Joachim von Ribbentrop, der die Weimarer Republik während der Pariser Friedenskonferenz 1919 repräsentierte.
Zusammen gehörten sie zu einer mondänen Elite im rechten Milieu des Paris der 1930er Jahre. Nach der französischen Niederlage zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1940 machte sich Brinon zum Anwalt einer französischen Kollaboration mit dem Dritten Reich. Der Ministerpräsident des Vichy-Regimes Pierre Laval lud ihn im Juli 1940 ein, die französische Regierung vor dem deutschen Oberbefehlshaber im Paris der Besatzungszeit zu repräsentieren. Marschall Philippe Pétain verlieh ihm 1942 den Titel des Staatssekretärs.
Brinon heiratete Jeanne Louise Rachel Franck, eine geschiedene Jüdin, bekannter unter dem Namen „Lisette“.
Im März 1947 wurde Brinon vom Obersten Gerichtshof in Versailles wegen Kollaboration mit den Deutschen und nationaler Würdelosigkeit zum Tode verurteilt.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Brinon, Fernand de |
| KURZBESCHREIBUNG | französischer Politiker und Journalist |
| GEBURTSDATUM | 26. August 1885 |
| GEBURTSORT | Libourne Gironde |
| STERBEDATUM | 15. April 1947 |
