Christoph Fürer von Haimendorf
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Christoph VII. Fürer von Haimendorf auf Wolkersdorf (* 11. Juni 1663 in Haimendorf, † 3. Mai 1732 in Nürnberg, Sohn von Anna Lucia Fürer von Haimendorf geb. Löffelholz von Colberg und Christoph Fürer von Haimendorf), Kaiserlicher Rat, Ratsherr der Stadt Nürnberg, war ein Dichter in der Übergangszeit von Barock und Aufklärung. Er übersetzte u.a. Werke von Pierre Corneille und Torquato Tasso ins Deutsche, war ab 1709 unter dem Pseudonym Lilidor I. (der Lilienträger, nach dem Wappen der Familie Fürer von Haimendorf) Präses des Pegnesischen Blumenordens, einer Sprach- und Literaturgesellschaft mit bukolischem Hintergrund.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Geboren als Spross einer der reichsten Patrizierfamilien Nürnbergs, studierte Fürer von Haimendorf zunächst an der Universität Altdorf, u.a. bei Magnus Daniel Omeis. Zwischen 1682 und 1690 bereiste er Frankreich, England und Italien. Nach Nürnberg zurückgekehrt, wurde er in den Inneren Rat der Freien Reichsstadt berufen, erhielt später auch einen Lehrauftrag an der Altdorfina. Aus der Verbindung mit der Patrizierstocher Susanna Maria Behaim von Schwarzenbach gingen drei Kinder hervor; seine zweite Frau war Maria Barbara Pömer von Diepoltsdorf.
1680 wurde Fürer vom seinerzeitigen Ordenspräsidenten Sigmund von Birken in den Blumenorden aufgenommen, von dieser Zeit an war der Patrizier literarisch tätig. 1682 erschien in Nürnberg die Lyriksammlung Vermischter Gedichte-Kranz, die Fürer von Haimendorf große Anerkennung bei seinen Zeitgenossen einbrachte. 1702 folgte Christliche Vesta und irrdische Flora (Untertitel: Verschiedene theils aus fremden Sprachen übersetzte theils selbsterfundene geist- und weltliche teutsche Gedichte eines Mitglieds der Pegnesischen Blumen-Gesellschaft), 1726 dann Pomona, Oder Aufgesammlete Früchte der Einsamkeit.
Fürer von Haimendorf stand dem von Georg Philipp Harsdörffer und Johann Klaj gegründeten Blumenorden von 1709 bis 1732 vor, also während einer Umbruchsphase: Die Schäferdichtung kam mit Einsetzen der (Früh-)Aufklärung mehr und mehr aus der Mode. Zwar gab es Pläne, den Orden nach englischem Vorbild zu einer Art Akademie der Wissenschaften umzustrukturieren, doch diese verliefen im Sande. Allerdings existierten durchaus Kontakte zu ortsfremden Gelehrten, Fürer von Haimendorf verstärkte die Außenwirkung der Gesellschaft.
1732 starb er im Alter von 69 Jahren in Nürnberg.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Aktuelles Verzeichnis der Schriften Fürers im VD17
- irrhain.de - Homepage des Pegnesischen Blumenordens e.V.
- Eintrag in der ADB - Biographisches
Personendaten | |
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NAME | Fürer von Haimendorf, Christoph |
ALTERNATIVNAMEN | Lilidor; Lilidor I.; Fürer von Haimendorf auf Wolkersdorf, Christoph VII. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dichter des Barock, Nürnberger Patrizier |
GEBURTSDATUM | 11. Juni 1663 |
GEBURTSORT | Haimendorf |
STERBEDATUM | 3. Mai 1732 |
STERBEORT | Nürnberg |