Christian Frederik von Schalburg
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Christian Frederik von Schalburg (* 15. April 1906 in Poltawa, Russland; † 2. Juni 1942 bei Demjansk) war Führer der dänischen Freiwilligen der Waffen-SS.
[Bearbeiten] Leben
Von Schalburg wurde in Russland am 15. April 1906 als Sohn eines dänischen Vaters und einer russischen Mutter geboren. Seine Mutter war Angehörige des russischen Adels. Bis zur Oktoberrevolution 1917 lebte die Familie in Russland.
Von Schalburg wurde Offizier (sekondløjtnant/Leutnant) im dänischen Leibgarderegiment. Politisch engagierte er sich in der Jugendbewegung und den dänischen Nationalsozialisten (DNSAP).
Im finnischen Winterkrieg 1939-1940 meldete sich von Schalburg freiwillig zum Kampf gegen die Rote Armee.
Nach Rückkehr meldete sich von Schalburg bei der Waffen-SS und diente zunächst in der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“. Er wurde mit seinem dänischen Dienstgrad „kaptajnløjtnant“ / Hauptsturmführer übernommen. Während seiner Zeit bei der „Wiking“ erhielt er das Eiserne Kreuz beider Klassen.
Am 1. März 1942 übernahm er das „Freikorps Danmark“ als Sturmbannführer. Er leitete die Ausbildung des Korps und führte es in die Kesselschlacht von Demjansk. Er fiel am 2. Juni 1942, als er auf eine Mine trat und wenig später auch noch von Granatsplittern getroffen wurde. Er wurde in Biakowo bei Demjansk beerdigt.
SS-Reichsführer Heinrich Himmler beförderte ihn posthum am 3. Juni 1942 (mit Wirkung 1. Juni 1942) zum Obersturmbannführer. Eine dänische Auszeichnung, das Schalburg-Kreuz, wurde nach ihm benannt und an verdiente Kämpfer verliehen.
Auch ein dänisches SS-Regiment, das Schalburgkorps, wurde nach ihm benannt. Dieses beteiligte sich ab Januar 1944, als in Folge des Kriegsverlaufs der Widerstand mit Sabotage-Aktionen in Dänemark stärker wurde, an Anschlägen, die entweder gegen des Widerstands verdächtige Personen bzw. deren Eigentum gerichtet waren oder aber Widerständlern zur Last gelegt werden sollten (z.B. der Anschlag auf das Depot der Straßenbahn in Århus). Im offiziellen Sprachgebrauch der Besatzungsmacht wurden diese Taten als Kontrasabotage bezeichnet. In der Bevölkerung setzte sich, da der Hintergrund der Anschläge leicht durchschaubar war, das bis heute gebräuchliche Wortspiel Schalburgtage durch.
[Bearbeiten] Literatur
- Hector Boeck m.fl.: Danmarks Hær. Selskabet til Udgivelse af Kulturskrifter. Bind 1,2. 1934/35.
- Johannes Brøndsted, Knud Gedde: De fem lange Aar. Bind 1,2,3, Nordisk Forlag, København, 1947.
- Claus B. Christensen m.fl.: Under Hagekors og Dannebrog. Aschehoug, 1999.
- Leif Davidsen m.fl.: Østfronten - Danskere i krig, Høst og Søn. Værløse, 1999.
- Carsten Due-Nielsen m.fl. (Red.): Historisk tidsskrift Bind 95 -Hæfte 1, Den danske historiske forening, København, 1995.
- Heinz Ertel, m.fl.: Europäische Freiwillige im Bild. Nation Europa, 2000.
- Erik Haaest: Frikorpsfolk. Bogans forlag, 1995.
- Erik Haaest: Frontsvin. Bogans Forlag, 1975.
- Erik Haaest: Intet nyt fra Østfronten. Bogan, Viborg, 1998.
- Erik Høgh-Sørensen: Dansk dødspatrulje. Askholms forlag, "Libertas", 1998.
- Svend Aage Jensen m. Harly Foged: SS-Frivillig. Bogans forlag, 1985.
- H. Klint: Frikorps Danmarks dagbog 7/5-11/8 1942. Richard Levin og Co., København 1978.
- Oluf Krabbe: Danske soldater i kamp på Østfronten 1941-1945. Odense Universitetsforlag, Odense 1976.
- Richard Landwehr, m.fl.: Nordic Warriors. Shelf Books, UK, 1999.
- David Littlejohn: Foreign Legions of the Third Reich. Bind 1, Bender Publishing, 1987.
- Erik H. Nielsen: Fjendeland. Modus, Aalborg 1995.
- Børge Outze: Danmark under den Anden verdenskrig. Bind 1,2,3, Gyldendal, København 1968.
- Andreas M. Pedersen: Schalburgkorpset. Odense Universitetsforlag, Odense 2000.
- Henning Poulsen: Besættelsesmagten og de danske nazister. Gyldendal, København 1970.
- Ole Ravn: Dansk nationalsocialistisk litteratur 1930-1945. Berlingske, København 1979.
- Reinhard Rürup:Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1945. Argon, Berlin 1991.
- Louis L. Snyder: Encyclopedia of the Third Reich. Wordsworth Military Library, Kent, 1998.
- Wilhelm Tieke: Im Lufttransport an Brennpunkte der Ostfront. Munin Verlag, Oldendorf 1971.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schalburg, Christian Frederik von |
KURZBESCHREIBUNG | Führer der dänischen Freiwilligen der Waffen-SS |
GEBURTSDATUM | 15. April 1906 |
GEBURTSORT | Poltawa, Russland |
STERBEDATUM | 2. Juni 1942 |
STERBEORT | Demjansk |