Burggarten Wien
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Der Burggarten ist eine öffentliche Parkanlage an der Wiener Ringstraße
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[Bearbeiten] Geschichte
Auf dem Gelände befand sich ursprünglich die Vorstadt vor dem Widmertor, seit dem 16. Jahrhundert war es Teil des Glacis. Seit 1637 lag die Augustinerschanze dort. Nachdem 1809 Augustinerschanze und Augustinerbastei von den Franzosen gesprengt wurden, wurde nur die Bastei wiederaufgebaut. 1817 - 1821 wurde die Hornwerkskurtine weiter nach außen verlegt. Auf dem so neu entstandenen Gelände hinter der Augustinerbastei wurde dann der Kaisergarten, ursprünglich Hofgarten angelegt. Er war der Privatgarten des Kaisers. Die Abtrennung vom Heldenplatz erfolgte durch eine Mauer und eine Auffahrtsrampe. Die Anlage wurde wie der Volksgarten von Ludwig von Remy und Hofgärtner Franz Antoine dem Älteren. geplant, allerdings unter der persönlichen Mitwirkung von Kaiser Franz, der ja selbst ausgebildeter Gärtner war. Man legte besonders auf neuartige Pflanzen Wert, weshalb in- und ausländische Gärtner kontaktiert wurden. Auch hier gab es später eine Umgestaltung von Franz Antoine dem Jüngeren, allerdings in Form eines englischen Landschaftsgartens. 1863 wurde die Hornwerkskurtine abgebrochen und der Park gegen die Ringstraße erweitert, wobei auch der heutige Teich angelegt wurde. 1863 - 1865 wurde auch die Einfriedung von Moritz Löhr angelegt. Wegen des Baus der Neuen Hofburg wurde der Garten ab 1881 auf der Nordseite verkleinert. Die Mauer wurde dabei beseitigt.
1919 wurde die Anlage öffentlich zugänglich und kurzzeitig in Garten der Republik und endgültig in Burggarten umbenannt. Unter der Terrasse vor der Neuen Burg wurden 1988 - 1992 Tiefspeicher für die Österreichische Nationalbibliothek angelegt.
[Bearbeiten] Gebäude
- Palmenhaus: Ludwig von Remy ließ hier ursprünglich zwei Glashäuser errichten, diese wurden ab 1900 durch das heutige secessionistische Palmenhaus von Friedrich Ohmann ersetzt. Es liegt parallel zur Augustinerbastei und hat eine erhöhte Terrasse. Heute befindet sich in einem Teil das Schmetterlingshaus mit tropischen Pflanzen und Schmetterlingen und daran anschließend ein Café-Restaurant.
[Bearbeiten] Denkmäler
- Franz Stephan-Denkmal: Das Denkmal aus Blei von Balthasar Ferdinand Moll wurde schon 1781 erschaffen, stand ursprünglich im Paradeisgartl und wurde 1819 mit einem neuen Steinsockel im Burggarten aufgestellt. Es ist das älteste Reiterdenkmal Wiens.
- Mozart-Denkmal: Das Denkmal aus Laaser Marmor von Viktor Tilgner stand seit 1896 auf dem Albertinaplatz und wurde 1953 in den Park transferiert.
- Franz Joseph-Denkmal: 1904 schuf Johannes Benk eine Bronzestatue für das heutige Kommandogebäude Theodor Körner im 14. Bezirk. Josef Tuch fertigte eine Nachbildung an, die ursprünglich im Stadtpark von Wiener Neustadt stand, sich aber seit 1957 im Burggarten befindet.
- Abraham a Sancta Clara-Denkmal: Steinstatue, 1928 von Hans Schwathe geschaffen.
[Bearbeiten] Brunnen
- Herkulesbrunnen: Die Figuren von Herkules und den Löwen stammen aus dem Esterházypark im 6. Bezirks (ca. von 1770] und wurden 1948 in der Mitte des Teichs aufgestellt.
[Bearbeiten] Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen, Franz Deuticke, Wien 1991, ISBN 3-7005-4628-9
- Michaela Masanz, Martina Nagl: Ringstraßenallee. Von der Freiheit zur Ordnung vor den Toren Wiens, Wien 1996, ISBN 3-7005-4650-5
- Dehio-Handbuch Wien I. Bezirk - Innere Stadt, Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-366-6
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 12′ 15" N, 16° 21′ 57" E