Bert Breit
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Bert Breit (* 25. Juli 1927; † 17. September 2004) war ein österreichischer Komponist, Journalist, Filmemacher und Zeichner.
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[Bearbeiten] Biographie
Volksschule und Gymnasium besuchte Breit in Innsbruck. Sein Engagement in einer Widerstandsgruppe gegen das Nazi-Regime brachte ihn gegen Kriegsende in politische Haft. Nach dem Krieg begann er sein Musikstudium in Innsbruck und schloss dieses am Mozarteum in Salzburg ab. Anschließend hatte er privaten Unterricht bei Carl Orff. Ein Stipendium des Institut Francais führte ihn nach Paris, um seine Studien fortzusetzen.
1946 gründete Breit als 19-jähriger mit Gleichgesinnten den Kammerchor Walther von der Vogelweide, mit dem er weltweit große Erfolge feierte. Er leitete den Chor 15 Jahre lang.
Von 1951 bis 1967 leitete Bert Breit die Abteilung Ernste Musik beim ORF Tirol.
Ab 1968 begann er, Dokumentarfilme zu drehen, die sich hauptsächlich mit gesellschaftspolitischen und sozialen Fragen auseinandersetzten. Daneben gestaltete er zahlreiche Features für Radio und Fernsehen.
Sein musikalisches Werk umfasst neben zahlreichen Filmmusiken vor allem Werke für Kammer- bzw. Streichorchester und seine Radiophonien.
Neben Breits künstlerischer Arbeit ist auch sein soziales Engagement herauszuheben. Er arbeitete ehrenamtlich als Bewährungshelfer und setzte sich in zahlreichen Radiofeatures kritisch mit dem Umgang der Gesellschaft mit Minderheiten auseinander.
[Bearbeiten] Preise
- 1991 Circom-Preis vom Französischen Fernsehen (FR 3) für die Fernsehdokumentation "Ich bin nicht behindert, ich kann reden".
- 1997 Würdigungspreis für Musik des Bundeskanzleramtes-Kunstsektion
- 1998 Tiroler Landespreis für Kunst
[Bearbeiten] Filmographie (Kino & TV) (Auszug)
[Bearbeiten] als Regisseur (und Autor)
- Wir waren nicht bereit mitzumachen (Dokumentarfilm)
[Bearbeiten] als Darsteller
- 1968 Septembergewitter (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1975 Totstellen (Regie Axel Corti)
- 1982 Der stille Ozean (Regie Xaver Schwarzenberger)
- 1988 Gewitter im Mai (Regie Peter Patzak)
[Bearbeiten] als Komponist
- 1962 Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter (Regie Axel Corti)
- 1963 Antonius und Cleopatra (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1966-1972 Pater Brown (TV mini Serie)
- 1967 Gewalt und Gewissen (Regie Karl Stanzl)
- 1968 Septembergewitter (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1971 Das provisorische Leben (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1973 Kain (Regie Dietmar Schönherr)
- 1976 Krock & Co (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1979 Anton Sittinger (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1980 Svabica (Regie Petar Cvejic)
- 1981 Schöne Tage (Regie Fritz Lehner)
- 1981 Die Rumplhanni (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1982 Das Dorf an der Grenze (Regie Fritz Lehner)
- 1982 Der stille Ozean (Regie Xaver Schwarzenberger)
- 1983 Raffl (Regie Christian Berger)
- 1983 Martin Luther (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1984 Klein, aber mein! (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1984 Donauwalzer (Regie Xaver Schwarzenberger)
- 1985 Heidenlöcher (Regie Wolfram Paulus)
- 1986 Der Unfried (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1988 Nachsaison (Regie Wolfram Paulus)
- 1989 Die Ministranten (Regie Wolfram Paulus)
- 1989 Der Mann im Salz (Regie Rainer Wolffhardt)
- 1993 Zug um Zug (Regie Wolfram Paulus)
- 1997 Mali (TV mini Serie)
[Bearbeiten] Hörspiele (Auszug)
- 1989 Kaiserklamm und Kirchenwirt (zusammen mit Marlene Streeruwitz)
[Bearbeiten] Features (Auszug)
- 1985 Existenzminimun
- 1985 Jugendprostitution: Der Fall Marina B.
- 1985 Der Wilderer
- 1986 Von großen und kleinen Bauern
- 1987 Bahnhof bei Nacht
- 1988 Hedwig und Agnes
- 1990 Das neue Mittelalter
- 1992 Ein Kopf hat noch nie einen Acker gepflügt (Portrait des Schriftstellers Alois Hotschnig)
- 1993 Zigeunerleben. Rosa B. zum Beispiel.
- 1993 Die rote Landa. Portrait einer ungewöhnlichen Frau
- 1993 "Ich bin nicht behindert, ich kann reden" (Portrait des Schriftstellers Georg Paulmichl)
- 1996 Kultur in der Provinz. Das Festival in St. Gallen
- 1997 Hirtenleben. "Kuisa, geah"
- 1998 Einsamkeit. Bericht über ein Leiden unserer Zeit
- 2000 Nicht bemitleiden, nicht auslachen, nicht verabscheuen. Die Arbeit des Innsbrucker Ärzteteams Karl und Eva Nemec
- 2000 Der Todesmarsch 1945 über die Eisenstraße nach Mauthausen
[Bearbeiten] Musikalisches Werk (Auszug)
[Bearbeiten] Radiophonien
- 1967 Das Karusell (Text: Hannes Stütz)
- 1969 Sermone (Text: Herbert Asmodi)
- 1987 Memento vita et mors (Text: Bert Breit)
- 1988/1989 Tangenten
[Bearbeiten] Klavierwerke
[Bearbeiten] Chor- und Enseblemusik
- 1996 Jetzt. Litanei für gemischten Chor (Text: Alois Hotschnig)
- 1999 Drei Lieder (Text: Norbert C. Kaser / Werner Kofler)
- 2000 Drei Stücke für gemischten Chor (Nach Gedichten von Norbert C. Kaser)
- 2001 Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehöret (Textcollage: Bert Breit)
- 2001 all mein lieb. (Text: Norbert C. Kaser)
- 2001 bittrer winter. (Text: Norbert C. Kaser)
[Bearbeiten] Orchesterwerke / Kammermusik
- 1964 Suite sportive
- 1964 Hirtenmusik zur Weihnacht
- 1966 Meditationen für Streichorchester
- 1989 Impulse. Konzert für Violine und Streicher
(Rosa Winter gewidmet, die wie die meisten ihrer Zigeunerschwestern und -brüder von Staat und Gesellschaft um ein menschenwürdiges Dasein betrogen wurde)
- 1990 Als ich an einem Sonntagmorgen Frau Müller traf. Blasphemie für Blechbläserquintett
- 1991 Tensions I (für Streichquartett)
- 1991 Tensions II (für Kammerorchester)
- 1994 Konzert für Klavier, Streicher und Schlagzeug
- 1995 Spuren (für Klarinette und Streichquartett)
- 1995 Stationen (für Violine, Violoncello und Streicher)
(Den beim Judentreiben 1945 Getriebenen. Und jenen, die den Getriebenen zu helfen versucht und geholfen haben)
- 1996 Schibboleth (Trio für Violine, Violoncello und Klavier)
(Für Wolfgang Tschernutter, obdachlos, der von Jugendlichen erschlagen wurde)
- 1997 Concerto funebre. (für Bratsche und Streicher)
(Den Innsbrucker Opfern der Kristallnacht 1938)
- 1999 Ballade für Monika (für Violine, Klavier und Streicher)
[Bearbeiten] Diskografie
Bert Breit eine Dokumentation, 2CDs umfasst:
- Memento Vita et Mors (Radiophonie III für Stimmen und Instrumente, 1966)
- Tangenten (Radiophonie IV für Violine, Klavier, Kammerorchester und elektronische Klänge 1988-1989, 2. Fassung 1992)
- Impulse (Konzert für Violine und Kammerorchester)
- Tensions II für Kammerorchester, 1991
- Meditationen für Streichorchster, 1966
Bert Breit zum 75er, Buch mit 2 CDs umfasst:
- Hedwig und Agnes (Radiofeature 1998)
- Der Todesmarsch 1945 über die Eisenstraße nach Mauthausen (Feature 2000)
- Jodler Nr. 7
- Concerto funebre für Bratsche und Streicher (1997)
- Jodler Nr. 9
- Jodler Nr. 10
- Jodler Nr. 11
Jodler (Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehöret.), CD
- Ein anderer Jodler Nr. 21 B
- Ein anderer Jodler Nr. 16 A
- Ein anderer Jodler Nr. 18 B
- Ein anderer Jodler Nr. 19 B
- Ein anderer Jodler Nr. 22 B
- Ein anderer Jodler Nr. 23 B
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Breit, Bert |
KURZBESCHREIBUNG | Komponist, Journalist, Filmemacher, Zeichner |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1927 |
GEBURTSORT | Innsbruck, Tirol, Österreich |
STERBEDATUM | 17. September 2004 |
STERBEORT | Innsbruck, Tirol, Österreich |