Kopf
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Technische Yschränkung: Dr koräkt Titel wär: »Grind« |
Gring, Grind (bärnerisch) oder au Grend / Greng isch en alemannischi Bezeichnig fürs dütsche Wort Kopf (Schädu).
Säutnigi Phänomehn bewürke, das einigi Lüt us dr Region Olte zwar "Gring" säge, aber immer "Greng" schribä.
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[ändere] Anderi Bedütige
Ds Wort Gring het au no es paar anderi Bedütige, wome eigentlich a Chopf cha zueordne. Sehr hüufigi Bezeichnige si unge ufglischtet:
- Akündigung vore Beschtrofig
- Geischtesgschörti / liecht behindereti Person
- D'Antwort ufne, vom Schprächer us gseh, nid qualifizierti Ussag vom Frogesteller
- E Sturi Person
[ändere] Härkunft
Stei, zom Bispil de Ort Grindelwald isch en Steinige Wald. Hüt am ehnschte no bi: du drugsch au wieder en suure Stei häre. S Wort Grind kunnt üs em Altalemannische / Althochditsche; hit ischs im Sinn vu Kopf im Hochalemannische, südeschtlige Schwebisch un z Tirol verbreitet.
[ändere] Sünonüm
- Notz (Nuss) im schwäbische
- Tets vom französische Tête so ugfähr vom Elsass bis zum Bodesee brucht.
- Stei
[ändere] Verbritig
Leider si ir Schwiz vorauem herberi Schimpfwörter us Gring verbreitet / bekannt worde. Es zeigt sech au, das Greng nüume so oft uf Körperteilbezeichnig brucht wird. Die meischte Beleidigunge si hüt fasch scho schlimmer und föh mit 'huere' ah. So au d'Fluechwortversion vo Gring: E relativ vüu bruchti Bezeichnig isch 'huere Gring'.
[ändere] Berüehmti Sätz und Persönlichkeite
- Anita Weyermann: Gring ache u seckle!
- Michael Sebel: "Huere Eiergring"
[ändere] Literatur
Artikel Grind in: Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 1975 (21. Uflag)