Stahlguss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stahlguss ist der Ausgangswerkstoff für Gussstücke aus Stahl (im Gegensatz zu Gussstücken aus Gusseisen).

Stahlguss ist wesentlich anspruchsvoller beim Gießen als Gusseisen. Die Gießtemperatur ist höher (um die 1600 °C) und der Schrumpf ist doppelt so groß. Daher ist in den Stahlgießereien teurere Einrichtung und viel mehr Fachwissen erforderlich als in einer Gussgießerei. Dafür haben die Erzeugnisse aus Stahlguss bessere mechanische Eigenschaften, Stahlguss ist duktil und (im Gegensatz zu Gusseisen) schweißbar. Zur Anwendung können alle üblichen Stahlsorten kommen, auch Edelstähle.

Große Stahlgussstücke können mehrere hundert Tonnen wiegen, z. B. Gehäuse für Dampfturbinen.

Die ersten erfolgreichen Versuche, komplizierte Teile aus Stahl in einem Stück zu gießen, unternahm der in Dunningen geborene Jacob Mayer als technischer Direktor des Bochumer Vereins im Jahr 1841. Sein Verfahren ließ er sich 1851 patentieren.

Andere Sprachen