Grüner Leguan
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| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Iguana iguana | ||||||||||||
| (Linnaeus, 1758) |
Der Grüne Leguan (Iguana iguana) ist ein Vertreter der Leguane (Iguanidae), dessen Lebensraum in Mittelamerika und Südamerika liegt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Grüne Leguane weisen mit Schwanz bis zu zwei Meter Gesamtlänge auf, der größte Leguan aller Zeiten wurde mit Schwanz 230 cm lang, wog 10,5 kg und ist im Chicago Museum of Natural History ausgestellt. Meist erreichen die Weibchen jedoch nur eine Gesamtlänge von 90-110 cm mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 35-45 cm, bei den Männchen kann man für gewöhnlich 120-140 cm Gesamtlänge mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 45-55 cm messen. Die Tiere sind als Jungtiere leuchtend blattgrün, nehmen dann aber im erwachsenen Alter eine Farbe von grün über grüngrau bis türkisblau oder sogar braun an. Charakteristisch ist der Rückenkamm und die Kehlwamme. Die Kehlwamme wird im Zusammenhang mit unterschiedlichem Kopfnicken von beiden Geschlechtern in der Paarungszeit sowie zur allgemeinen Kommunikation genutzt. Beim grünen Leguan gibt es einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Männliche Leguane haben i. d. R. einen größeren und breiteren Kopf mit ausgeprägten Wangen, der Rückenkamm wird deutlich höher als bei Weibchen und erstreckt sich nahezu gleichmäßig hoch vom Kopf bis zur Schwanzwurzel. Bei weiblichen Tieren sind die Nackenstacheln im Vergleich zu den Rückenstacheln um bis zur Hälfte höher. Weiterhin besitzen Grüne Leguane an der Innenseite der Oberschenkel Femoralporen, welche bei den Männchen stark entwickelt sind und während der Paarungszeit eine wachsartige Substanz ausscheiden. Diese enthält Pheromone. Das Femoralporensekret dient, auf Ästen und anderen festen Untergründen abgestrichen der Brautwerbung und Revierabgrenzung. Lange Krallen an den Füßen helfen beim Klettern, der lange, peitschenförmige Schwanz weist eine schwarze Bänderung auf. Er dient zum Schwimmen als auch zur Verteidigung.
[Bearbeiten] Die Unterarten
Die Spezies Iguana iguana teilt sich in zwei Formen auf, in die Nominantform Iguana iguana iguana und in die Unterart Iguana iguana rhinolopha. Der Unterschied der beiden Tiere ist, daß Iguana iguana rhinolopha auf der Schnauze zwei bis drei Höcker hat.
[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensraum
Die Grünen Leguane leben in Amerika, die Unterart I. i. rhinolopha bevölkert dabei Mittelamerika und dringt bis ins nördliche Mexiko vor, während die Nominantform in Südamerika und auf den Karibikinseln dominiert. Im allgemeinen wid der Regenwald von diesen Echsen bewohnt, sie kommen jedoch auch in lichteren Wäldern und anderen Lebensräumen vor. Wichtig sind tropische Temperaturen, einige Bäume, viel Grünfutter und Wasser.
[Bearbeiten] Ernährung
Grüne Leguane ernähren sich vegetarisch, wobei Blätter den Großteil der Nahrung ausmachen. Ergänzt wird der Speiseplan durch Früchte. Vor allem darf man dem Leguan nicht, wie bis vor einigen Jahren geglaubt, tierische Nahrung verabreichen, da sein Organismus nicht dazu ausgelegt ist, diese richtig zu verdauen.
[Bearbeiten] Verhaltensweisen und Sozialstruktur
Sehr häufig kann folgendes Verhalten beobachtet werden: Die Tiere sonnen sich auf Ästen hoch über Wasserstellen, wohin sie aufgrund ihrer Kletterfähigkeiten gut hinkommen können. Falls sich Gefahr nähert (Harpyie, Jaguar etc.), lassen sie sich ins Wasser fallen und schwimmen schnell davon. Überdies zeigen sie noch viele andere Verhaltensmuster. Grüne Leguane leben als Einzelgänger oder in Kleingruppen, das letztere Sozialmuster ist das einzige bei Jungtieren.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Grüne Leguane haben folgendes Balzritual: Die Männchen imponieren durch hochgestreckten Körper mit aufgestellter Kehlwamme, dabei nicken sie und schütteln den Kopf. Nur sehr selten kommt es zu Kämpfen zwischen zwei Männchen, meist lässt sich der Unterlegene auch durch das Imponiergehabe verscheuchen, welches gleichzeitig das Drohverhalten ist. Die Trächtigkeit des Weibchens dauert 6 bis 12 Wochen. Die Eier werden in eine vom Weibchen gegrabene Höhle mit Zugang durch einen Tunnel gelegt. Danach wird die Höhle getarnt. Bis zum Schlupf der Jungen dauert es dann je nach Bedingungen 65-115 Tage.
